Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen

Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland haben noch immer viel Respekt vor dem Einsatz von Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning bzw. Maschinellem Lernen (ML). Sie sind der Meinung, dass sich diese Technologien eher für Großkonzerne wie Google oder Amazon eignen.

Einige sind auch davon überzeugt, dass der Einsatz von technischen Innovationen mit Arbeitsplatzverlusten einhergehen wird. Diese Befürchtung ist zwar nicht ganz unbegründet, denn letztlich sorgen KI und Co dafür, dass bestimmte Prozesse in Unternehmen optimiert werden. Vielfach fallen Arbeitsplätze jedoch nicht gleich komplett weg, sondern es ändern sich nur einzelne Arbeitsschritte. 

Eines ist allerdings sicher: KI und ML durchdringen inzwischen viele Branchen und Geschäftsfelder. Sie revolutionieren die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, Prozesse ablaufen und Entscheidungen getroffen werden.
Wer hier nicht Schritt hält, wird auf kurz oder lang nicht mehr konkurrenzfähig sein.

Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir für Sie 4 konkrete Anwendungsbereiche zusammengestellt, die Sie nutzen können, um sich gegenüber Ihren Wettbewerbern einen Vorteil zu verschaffen.

Ehe wir jedoch näher auf die einzelnen Einsatzfelder eingehen, erklären wir zum besseren Verständnis, was der Unterschied zwischen Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen ist. 

Künstliche Intelligenz ist nicht gleich Maschinelles Lernen

KI ist ein Oberbegriff für die Fähigkeit von Maschinen, Aufgaben auszuführen, für die normalerweise menschliche Intelligenz benötigt wird. Hierzu gehören beispielsweise das Lösen von Problemen, Lernen, das Fällen von Entscheidungen oder das Erkennen von Sprache. 

Maschinelles Lernen hingegen ist ein Teilbereich der KI, der sich darauf konzentriert, Algorithmen zu entwerfen und zu entwickeln, die es Computern ermöglichen, aus Daten zu lernen. Im Grunde ist ML also die Methode, mit der wir KI erreichen. 

Mit Hilfe von ML sind Maschinen in der Lage, sich auf der Grundlage von Erfahrungen zu verbessern und sich anzupassen, ohne dass eine explizite Programmierung erforderlich ist.

Nun stellt sich die Frage, wie KMU von diesen High-Tech-Lösungen profitieren können?

1. Automatisierung von Unternehmensprozessen

Kleine und mittelständische Unternehmen können KI und ML nutzen, um ihre Geschäftsprozesse zu automatisieren. 

So könnte durch den Einsatz von KI-Chatbots der Kundenservice deutlich verbessert werden. Ein Chatbot ist in der Lage, Bestellungen entgegenzunehmen und Kunden über den Stand Ihrer Bestellung zu informieren oder Produktinformationen zu liefern. Außerdem können dadurch eine Vielzahl von Kundenanfragen automatisch bearbeitet werden. Das erhöht die Effizienz in diesem Bereich, senkt die Wartezeit für die Kunden und steigert die Kundenzufriedenheit. 

Darüber hinaus ist auch die Automatisierung von Marketing- und Vertriebsaktivitäten mit Hilfe von KI und ML möglich. So können z. B. das Kundenverhalten vorhergesagt und Umsatzprognosen erstellt oder Kundendaten analysiert werden, um personalisierte Marketingkampagnen zu entwickeln.

Auch die Verarbeitung von Rechnungen und die Buchhaltung lassen sich dank KI und ML vereinfachen. Robotic Process Automation (RPA) ist eine Technologie, bei der Software-Roboter sich wiederholende, regelbasierte Routineaufgaben übernehmen, die bisher von Menschen ausgeführt wurden. So können Rechnungen gescannt, Daten extrahiert, die Daten in Buchhaltungssysteme eingespeist und Zahlungen veranlasst werden.

Außerdem sind KI und ML auch in der Lage, das Personalwesen zu optimieren, indem z.B. Bewerbungsprozesse automatisiert ablaufen. Entsprechende Tools helfen beim Scannen von Lebensläufen, bei der Bewertung von Bewerbern, bei der Planung von Vorstellungsgesprächen oder bei der Vorbereitung von Interviewfragen.

Schließlich verbessern KI und ML auch Lieferketten, indem sie Daten aus verschiedenen Quellen zur Vorhersage von Nachfrage, Lieferzeiten und potenziellen Engpässen analysieren. Auf diese Weise ist eine effizientere Verwaltung der Lagerbestände und die Vermeidung von Lieferengpässen möglich.

2. Steigerung der IT-Sicherheit

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) werden im Bereich der IT-Sicherheit nicht nur für große Unternehmen immer wichtiger. Sie ermöglichen es, Bedrohungen schneller zu erkennen und besser darauf zu reagieren. KI- und ML-Systeme werden eingesetzt, um große Mengen von Netzwerkdaten in Echtzeit zu analysieren und ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen, die auf mögliche Sicherheitsverletzungen hindeuten.

Auch Malware, selbst eine, die noch nie zuvor in Erscheinung getreten ist, kann mit Hilfe von ML schneller identifiziert werden. Darüber hinaus kann KI und ML Phishing-Attacken erkennen und abwehren, indem sie E-Mails auf verdächtige Anhänge, Links oder Formulierungen analysieren und auswerten.

Des Weiteren haben Unternehmen mittels KI und Co die Möglichkeit, automatische Reaktionen auf Sicherheitsvorfälle zu implementieren. Dadurch wird ein betroffenes System automatisch vom Netz getrennt oder verdächtige Prozesse abgebrochen. 

Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Unternehmen mit KI und ML in Sachen IT-Sicherheit besser aufstellen können? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf. Unsere Experten von Datadiorama beraten Sie gerne. Jetzt Kontakt aufnehmen!

 

3. Analyse von Daten 

KI und ML ermöglichen kleinen und mittleren Unternehmen, wertvolle Erkenntnisse aus ihren Daten zu gewinnen. Neben Analysen des Kundenverhaltens und der Kundenpräferenzen, die beispielsweise in personalisierten Angeboten münden und die Kundenbindung erhöhen, können Unternehmen ihre Betriebsdaten analysieren, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Hierfür könnten Verkaufsdaten analysiert werden, um Lagerbestände zu optimieren und Über- oder Unterbestände zu vermeiden. 

Auch für die Finanzanalysen sind KI und ML nützlich, um künftige Umsätze vorherzusagen, finanzielle Risiken zu bewerten oder Betrug aufzudecken. 

Überdies können soziale Medien und andere Online-Datenquellen analysiert werden, um zu verstehen, wie ein Produkt oder eine Marke online wahrgenommen wird. Ggf. können so Marketingstrategien angepasst, auf Kundenfeedback reagiert oder potenzielle Krisen schneller erkannt werden.

4. Schutz vor Ausfällen und Reparaturen durch die vorausschauende Wartung 

Dank der vorausschauenden Wartung (Predictive Maintenance) können mittels KI und ML Maschinenausfälle und -probleme schon erkannt werden, ehe sie auftreten. Das kann KMU dabei helfen, unerwartete Betriebsausfälle und teure Reparaturen zu vermeiden. 

Mit Hilfe von Sensoren, die an Geräten oder Maschinen angebracht werden, können z.B. Druck, Temperatur o.ä. überwacht und aufgezeichnet werden. Beispielsweise könnte ein ungewöhnlicher Anstieg der Temperatur auf einen Defekt im Kühlsystem hindeuten. ML-Modelle helfen also dabei, Daten zu analysieren und Abweichungen von der Norm frühzeitig anzuzeigen. Sie können aber auch Muster erkennen und sogar Vorhersagen darüber treffen, wann Maschinen voraussichtlich ausfallen werden. Das hat auch den Vorteil, dass Wartungsarbeiten besser planbar sind und Kosten durch eventuelle Ausfallzeiten gesenkt werden. Auch die Lebensdauer einzelner Maschinenteile kann durch KI und ML vorhergesagt werden. Dadurch können nicht nur unerwartete Ausfälle vermieden, sondern auch besser festgelegt werden, wann bestimmte Teile ausgetauscht werden müssen. 

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie auch Sie als kleines oder mittelständisches Unternehmen von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen profitieren und Ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können. Gern unterstützen Sie unsere Experten von Datadiorama dabei, die Technologien, die für Ihr Unternehmen am besten geeignet sind, ausfindig zu machen und optimal einzubinden.

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